Der Welt-Alzheimertag findet jedes Jahr am 21. September statt; die Bayerische Demenzwoche in diesem Jahr vom 20. bis 29. September. Anlässlich dieser Termine bestärkt der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung betroffene Patientinnen und Patienten sowie deren Familien und Angehörige ihr Leben – trotz der Diagnose Demenz – weiterhin aktiv in die Hand zu nehmen.
„Jeder, der mit der Diagnose Demenz konfrontiert wird, ist erst einmal erschrocken“, so Thomas Zöller. „Aber als Patienten- und Pflegebeauftragter möchte ich den Betroffenen und ihren Familien Mut machen, ihr Leben – trotz dieser Diagnose – weiterhin aktiv in die Hand zu nehmen! Demenzkranke Menschen in den Alltag einzubinden ist gut und richtig; eine geistige und körperliche Unterforderung sogar kontraproduktiv. Den Betroffenen in seinen Fähigkeiten stärken, ist besser als ein Tag ohne Aufgaben und Beschäftigung. Dies bringt Missmut und Apathie mit sich!“
Aber wie merkt man überhaupt, dass man selbst oder ein nahestehender Mensch an Demenz leidet?
„Wer anhaltende Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten bemerkt, sollte am besten erst einmal mit seinem Hausarzt bzw. seiner Hausärztin sprechen. Diese können entscheiden, ob zum Beispiel ein Spezialist hinzugezogen werden sollte. Wer interessiert ist, kann auch einen Online-Selbsttest* durchführen. Dieser ersetzt aber keine professionelle Untersuchung!“, weist Zöller hin.
„Tatsächlich weiß man inzwischen auch, dass präventive Maßnahmen helfen, nicht an Demenz zu erkranken“, berichtet der Patientenbeauftragte. „Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt verschiedene Maßnahmen, um das Demenz-Risiko zu mindern. Dazu zählen vor allem körperliche Aktivität, das Nicht-Rauchen, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, Blutdruckkontrolle sowie eine gute Einstellung der Blutzuckerwerte. Außerdem trägt der Erhalt unserer Sinne, wie etwa das Hören oder das Sehen, dazu bei, die geistige Fitness zu erhalten.“
*Online-Selbsttests (Auswahl):
Quelle:
Deutsches Ärzteblatt (2021) (vgl. https://www.aerzteblatt.de/archiv/220424/Funktionseinschraenkungen-der-Sinne-im-Alter)