Auch in diesem Jahr stellt die Deutsche Herzstiftung wieder den gesamten November in das Zeichen der Herzgesundheit. Da Herz-Kreislauf-Beschwerden in Deutschland nach wie vor zu den häufigsten Krankheiten zählen, macht auch der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Thomas Zöller MdL, auf diese Erkrankungen sowie ihre Folgen für Patientinnen und Patienten, Angehörige aber auch das gesamte Gesundheitssystem aufmerksam.
„Laut dem neuen Herzbericht 2024 starben im Jahr 2022 deutschlandweit knapp 217.000 Menschen an den Folgen einer Herzkrankheit; in Bayern waren es nicht ganz 32.000. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist damit ungefähr jeder dritte Todesfall in Deutschland auf eine Herzkrankheit zurückzuführen. Die Sterblichkeit an diesen Erkrankungen gilt höher als an Krebs. Aus Studien weiß man, dass über verschiedenen Altersklassen hinweg Bluthochdruck und übermäßige Fettablagerung im Bauchbereich als die gefährlichsten Ursachen gelten“, berichtet Zöller.
„Die Zahlen des Herzberichts zeigen einmal mehr, welche großen Herausforderungen wir bei der Bewältigung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Bayern und Deutschland noch immer haben“, so der Patientenbeauftragte. „Dabei trifft die Belastung nicht nur Patienten und Angehörige, sondern auch unser gesamtes Gesundheitssystem. Daher sind frühzeitige Prävention, Erkennung und konsequente Behandlung von großer Bedeutung. Durch Verbesserungen in Prävention, Therapie und Rehabilitation müssen wir die Sterblichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch weiter senken!“
„Die Medizin hat in den vergangenen Jahren entscheidende Erkenntnisse und Erfolge in Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verzeichnen können. Dieses Wissen kommt unseren Patientinnen und Patienten zu Gute!“, sagt Zöller. „Aktuell setzt man außerdem große Hoffnung auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI). KI soll Medizinerinnen und Medizinern helfen, ihre Diagnostik noch weiter zu präzisieren, invasive Diagnostik zunehmend zu ersetzen und Therapien noch stärker zu individualisieren. Außerdem kann KI für Patientinnen und Patienten eine große Stütze bei der Selbstüberwachung werden“, so der Beauftragte. „Bis die KI tatsächlich so weit ist – und auch darüber hinaus – ist aber ein gesunder Lebensstil, zu dem unter anderem Bewegung, ausgewogene Ernährung, kontrollierter Blutdruck oder Blutzuckerspiegel sowie der Verzicht auf Rauchen gehören, das Wichtigste, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen effektiv vorzubeugen.“
Hinweis: Unter dem Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße zusammengefasst. Oft handelt es sich um chronische Erkrankungen, die schwere Folgen haben können, wenn sie nicht konsequent behandelt werden. Bei allen Fragen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen Ärztinnen und Ärzte den Patientinnen und Patienten beratend zur Seite. Viel Wissenswertes findet man auch bei der Deutschen Herzstiftung e.V. oder dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.. Die Broschüre zur Kampagne Hand aufs Herz des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) steht zum kostenfreien Download zur Verfügung.