Am 06.05.2024 geht die neue Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) an den Start. Die Stiftung UPD setzt damit die Arbeit der vormaligen UPD fort, die am 08.12.2023 ihr kostenfreies und bundesweites Beratungsangebot eingestellt hatte.
Der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Thomas Zöller MdL, begrüßt die Neuaufstellung der Stiftung UPD und sieht damit eine Beratungslücke für Patientinnen und Patienten geschlossen. Nichtsdestotrotz plädiert Zöller dafür, dass die vormaligen Beratungsleistungen unbedingt und schnellstmöglich wieder erreicht werden sollten.
„Mit dem heutigen Tag geht endlich eine lange Wartezeit für alle Patientinnen und Patienten zu Ende. Sechs Monate mussten Ratsuchende auf ihr kostenfreies Beratungsangebot in unserem Gesundheitssystem verzichten, da es zu größeren Umstrukturierungen und Veränderungen bei der vormaligen UPD gekommen ist“, so Thomas Zöller.
„Die neue Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) startet ab sofort mit vierzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein momentan noch ausschließlich telefonisches Beratungsangebot über das man sich auf https://patientenberatung.de/ informieren kann. Die Beraterinnen und Berater erreicht man über die Rufnummer 0800 011 77 22 am Montag, Dienstag und Donnerstag von 09.30 – 12.00 Uhr oder 15.00 – 17.00 Uhr sowie am Mittwoch und Freitag von 09.30 – 14.00 Uhr. Ein schrittweiser Wiederaufbau von insbesondere auch Online- oder Chat-Beratungsstrukturen sowie regionalen Büros ist angekündigt.“
„Auch ich biete als Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung Unterstützung für Ratsuchende an; erachte aber ein vielfältiges und breitangelegtes Beratungsnetz für unsere Patientinnen und Patienten für richtig und wichtig. Anhand der seit meinem Amtsbeginn über 400 schriftlichen und telefonischen Eingaben weiß ich, dass die Menschen in unserem Land Unterstützung und Hilfe bei vielen Fragen rund um ihre Gesundheit suchen. Dabei kann es um Fragen zur Krankenversicherung gehen, um die Suche nach spezialisierten Versorgungsstrukturen oder die eigenen Rechte als Patient“, betont der Beauftragte. „Mir selbst ist wichtig, dass sich das Beratungsangebot der Stiftung UPD schnellstmöglich wieder etabliert und festigt, damit nicht nur Beratung per Telefon, sondern auch digital und vor allem auch vor Ort stattfinden kann. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der neuen Stiftung UPD wünsche ich für ihre wichtige beratende Aufgabe alles Gute!“
Chronologie:
Die UPD gab es seit 2001 als Modellvorhaben, seit 2011 als Regelangebot. Bis Ende 2015 wurde der Auftrag der UPD von einer Bietergemeinschaft aus Sozialverband VdK, Verbraucherzentrale Bundesverband und Verbund unabhängige Patientenberatung (VuP) wahrgenommen. Seit 2016 wurde sie nach regulärer neuer Ausschreibung an das Unternehmen Sanvartis gegeben. 2023 hatte der Deutsche Bundestag entschieden, dass die UPD in eine Stiftung umgewandelt wird.